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Unser Familienbetrieb Joos Floristik und Innenbegrünung, feiert Ende April 2018 sein 100-jähriges Bestehen, worauf wir sehr stolz sind. Wir werden dieses Jubiläum feiern. Am Samstag 28. April mit einem Anlass für geladene Gäste und am Sonntag 29. April mit einem Tag der offenen Türe für alle. Das Thema „EINST und HEUTE“ steht im Vordergrund – mit einer Fotoausstellung im Treibhaus. Zeitgemässe Floristik präsentieren wir im Blumenladen und im „Bindezimmer“, der ersten Verkaufsräumlichkeit der Firma Joos, spürt man die nostalgische Vergangenheit.
Wir finden es grossartig, wie ein Churer Gärtner 1918, während der Zeit des 1. Weltkrieges und des Generalstreiks, den Mut gefunden hat, ein Stück Land zu kaufen und eine Gärtnerei aufzubauen. In einem Familienbetrieb steckt unglaublich viel Herzblut. Und das muss gefeiert werden.
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Der Familienbetrieb Joos entwickelte sich stetig und passte sich den wirtschaftlichen Situationen und den Kundenbedürfnissen an. Treibhäuser, die einst für gut empfunden wurden, mussten neuen Konzepten und Ideen weichen. Heute dient ein Treibhaus als perfekte Location für Workshops und Events. Anton Joos, 2. Generation, war in den 70er Jahren der Erste im Kanton Graubünden, der Hydrokulturen anbot. Dies ist bis heute ein gutes Standbein. In dieser Zeit entstand auch der ans Wohnhaus angebaute Blumenladen. Erst viel später bauten Toni und Romana Joos einen Verkaufsladen an die Masanserstrasse. Wegweisend für die Geschäftsübergabe 1995 an die 3. Generation, war der Entscheid ein Stück Land zu verkaufen. Treibbeete und Produktion sind ganz verschwunden. Heute liegen die Schwergewichte bei der Begrünung von Innenräumen und dem Betreiben des Blumenladens. Mit der Renovation des „Bindezimmers“, erhielt der Familienbetrieb Joos eine nostalgische Räumlichkeit zurück.
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Im Jahre 1918 gründete Anton Joos, 1. Generation, der Grossvater des heutigen Geschäftsinhabers Toni Joos, die Gärtnerei. Die zu bewirtschaftende Fläche betrug 4000 Quadratmeter. Sie bestand aus einfachen Triebbeeten, einem Wohnhaus und dem angrenzenden Schopf- dem „Bindezimmer“. Früher nannte man eine Floristin Blumenbinderin, daher der Name. Unterhalb der Masanserstrasse, nahe des Roten Turmes, befand sich auch ein Teil der Gärtnerei- das Rosenheim. Die Ehefrau von Anton Joos, Hilda Joos, war ebenfalls Gärtnerin von Beruf. Sie und ihr Mann produzierten Gemüse, verschiedene Pflanzen und Sommerflor, Gartensetzlinge und Schnittblumen. Als Verkaufsladen diente ihnen das „Bindezimmer“. Einfache Nelkensträussli mit Asparagus gehörten zum Angebot wie fast wöchentliche Lieferungen von Trauerkränzen.
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Früher war das Schnittblumenangebot begrenzt. In Sträussen wurden Blumen verarbeitet, welche der Garten an Blüten bereithielt. Die Eigenproduktion von Edelnelken war eine zusätzliche Einnahmequelle, diese wurden en gros bis nach Zürich verkauft! Später hielt die Tulpe Einzug in die Triebbeete und Geranien wurden selbst gezogen. Mit dem Einzug der Warenhäuser konnte die Produktion von Blumen und Pflanzen nicht mehr gewinnbringend betrieben werden. Das Blumenangebot von heute ist enorm, während des ganzen Jahres könnte man das volle Sortiment aus aller Welt einkaufen. Aus ökologischen Gründen findet heute ein Umdenken statt, man setzt wieder auf saisonale Angebote. Gewaltig gewandelt haben sich auch die Floristik und deren Gestaltung. Unverändert bleibt unsere Liebe zu den Blumen und Pflanzen und die Wertschätzung gegenüber der Natur, die so viele Schönheiten an Formen und Farben bereithält.